Meal Prep
Vorkochen neu entdeckt

Meal Prep erfreut sich weltweit immer größerer Beliebtheit. Es gibt unzählige Facebook-Gruppen, Instagram Accounts oder Blogs, die sich diesem Thema widmen. Und auch bei uns findet es immer mehr begeisterte Anhänger. Doch was ist Meal Prep überhaupt?
Frei übersetzt bedeutet es schlichtweg „Mahlzeiten vorbereiten“. Dabei geht es weit über das klassische Vorkochen hinaus: Wo Oma einst riesige Mengen an Gulasch gekocht und für später eingefroren hat, werden jetzt frische und bunte Mahlzeiten gezaubert, die meist innerhalb der folgenden Tage gegessen werden.
Vorteile
Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Zwar steht man am Tag der Vorbereitungen eine ganze Weile in der Küche, insgesamt spart man aber jede Menge Zeit. Wenn man alles in einem Rutsch einkauft und zubereitet, muss man nicht jeden Tag gestresst in den Supermarkt und auch nur nur einmal abwaschen. Oder man kocht einmal einen großen Topf Reis statt fünf Mal je eine Portion. Aber nicht nur Zeit, auch Geld kann man durch Meal Prep einsparen. Dadurch, dass man immer mit leckeren Mahlzeiten versorgt ist, bestellt man nicht beim vergleichsweise teureren Bringdienst oder dem Imbiss um die Ecke. Auch tappt man nicht mehr in die Fast Food Falle oder greift zu ungesunden Snacks. Zusätzlich erhält man mehr Kontrolle darüber, was genau man auf dem Teller hat und vermeidet den Konsum undurchsichtiger Zusatzstoffe. Man hat also auch in einer stressigen Arbeitswoche eine leckere und gesunde Mahlzeit zur Hand, für die man im schlimmsten Fall ein paar Knöpfe auf der Mikrowelle drücken muss.
Aller Anfang ist schwer?
Wie bei so vielen Dingen kann man auch beim Meal Prepping anfangs ein bisschen überfordert sein. Gerade weil es ein so heiß diskutiertes Thema ist, ist es nicht einfach, als Anfänger einen Einstieg zu finden. Deshalb sollte man sich nicht gleich an Gerichte wagen, die man noch nie zuvor gegessen, geschweige denn zubereitet hat. Am besten fängt man klein an und sucht sich zunächst ein paar vertraute Gerichte und Zutaten.
Ganz am Anfang einer jeden Meal Prep Woche steht der Plan, denn ohne den lässt sich Meal Prep nur schwer umsetzen. Macht Euch als allererstes Gedanken, wie viele Mahlzeiten Ihr vorbereiten wollt. Manche Prepper konzentrieren sich dabei nur auf das Mittagessen für die Arbeitswoche, andere planen dagegen drei Mahlzeiten, manche sogar für alle sieben Tage. Die nächste Überlegung gilt dem Tag der Vorbereitungen. Ideal ist dafür der Sonntag, denn so könnt Ihr sicher gehen, dass die Mahlzeiten am Ende der Woche auch noch genießbar sind. Zu guter Letzt ist da noch der Essensplan. Überlegt Euch, was genau Ihr gerne essen möchtet. Einige schwören dabei auf Abwechslung und planen für jeden Tag ein anderes Gericht mit wiederkehrenden Zutaten. Andere bereiten ähnlich wie Oma ein Gericht in großer Menge vor und teilen es dann in mehrere Portionen auf. Für den Anfang ist das ein guter Einstieg, um Langeweile zu vermeiden könnt Ihr aber auch dabei mit Hilfe verschiedener Gewürze ein bisschen Abwechslung ins Spiel bringen.
Als keine Starthilfe haben wir für Euch ein paar geeignete Lebensmittel zusammen getragen:
Basics | Proteine | Gemüse | Obst | Milchprodukte |
---|---|---|---|---|
Couscous | Fleisch | Avocado | Ananas | Feta |
Haferflocken | Hartgekochte Eier | Blattsalate | Äpfel | Hüttenkäse |
Hülsenfrüchte | Räucherlachs | Blumenkohl | Birnen | Joghurt |
(Vollkorn-)Nudeln | Schinken | Brokkoli | Bananen | Mozzarella |
Nüsse | Thunfisch | Erbsen | Beeren | Quark |
Nussmus | Tofu | Gurken | Datteln | |
Öl | Kohlrabi | Granatapfelkerne | ||
Quinoa | Mais | Kirschen | ||
(Vollkorn-)Reis | Möhren | Kiwi | ||
TK-Gemüse | Paprika | Limetten | ||
Süßkartoffeln | Weintrauben | |||
Tomaten | Zitronen | |||
Zwiebeln |
Haltbarkeit
Ein weiterer wichtiger Faktor beim Meal Prep ist die Haltbarkeit. Manche Zutaten bleiben nicht so lange genießbar wie andere, Fisch oder Salate sind im Kühlschrank beispielsweise nur ein bis zwei Tage haltbar, Sie sollten daher unbedingt am Tag nach der Zubereitung verzehrt oder eingefroren werden. Wichtig ist dabei auch die richtige Auswahl an wieder verschließbaren und luftdichten Gefäßen. Längst gibt es ein breites Angebot an zuverlässigen Behältern, meist jedoch auf Plastik. Wer darauf verzichten will, greift gerne auf Dosen aus Edelstahl oder Glasbehälter zurück. Dabei erfreuen sich auch Weckgläser einem Revival. Sie sind stabil, in verschiedenen Größen erhältlich und dabei auch dicht. Wer die Haltbarkeit seiner Mahlzeiten zusätzlich verlängern will, hat sogar die Möglichkeit, sie zu vakuumieren. Dazu braucht man nur einen handelsüblichen Vakuumierer und ein geeignetes Gefäß aus Glas oder Plastik. Platzsparender und ebenso auslaufsicher lassen sich die Lebensmittel in Vakuumbeutel verpacken.
Lebensmittel / Gericht |
Kühlschrank | Gefrierfach |
---|---|---|
Gegartes Fleisch | 3 bis 5 Tage | 4 bis 6 Monate |
Gegartes Geflügel | 1 bis 2 Tage | 4 bis 6 Monate |
Gegarter Fisch Meeresfrüchte |
3 bis 4 Tage | 4 bis 6 Monate |
Eintöpfe und Suppen | 3 bis 4 Tage | 2 bis 3 Monate |
Spinat | 1 bis 3 Tage | 2 bis 3 Monate |
Hartgekochte Eier | 1 bis 2 Wochen | 4 bis 6 Monate |
Als kleine Hilfe haben wir ein paar Rezepte zusammengestellt, die Euch den Start erleichtert. Für ein schnelles aber gesundes Frühstück haben wir leckere Overnight Oats in neun Variationen. Außerdem gibt es noch Rezepte für Gemüse und Hähnchenbrust aus dem Ofen.